Für unsere Kleine ist es so weit: aus dem Wasser ins Trockene.
Vorher musste der Trailer zum TÜV, was zum Glück kein Problem war.
Und dann ging es mit beiden Autos und den Hunden zur Großen, um alles vorzubereiten.
Es ging am gleichen Abend noch nach Hause, weil am nächsten Tag ordentlich Wind sein sollte und so hieß es: Pest oder Cholera – Dunkelheit oder Wind.
Zuhause gab es dann das erste Pflegeprogramm. Sie sieht sofort viel besser aus. Leider sind jetzt auch einige Alterswehwehchen zu sehen.
Aber erst einmal kommt sie zum ordentlichen Trocknen am Wochenende in ihr Winterlager, wo wir noch nicht wissen, wielange das dauert, wir haben nämlich mit ihr etwas Neues vor, aber das verraten wir noch nicht!
Nachdem wir gestern Abend überlegt haben, wie wir den Touran am Besten aus Workum ins Lunegat bekommen, geht es deshalb heute für Jörg Einhand weiter. Sabine steigt in Leeuwarden in den Zug nach Workum – kein Umsteigen, kein Busfahren, total einfach!
Bei Sabines Ankunft im Lunegat ist der Schrecken zuerst groß! In Workum haben wir einige Sachen in den Touran geräumt, die mit der „Kleinen“ am Trailer nach Hause sollen. Wir haben nicht mit dem Fleiß der Niederländer gerechnet.
Wir kommen mit den „Baggagewagen“ nicht zur BINOM! Und so bringt Sabine im Ameisenverkehr vieles aus dem Auto zur BINOM und von der Binom ins Auto. Danach nimmt sie die „Große“ an der Schleuse in Empfang.
Wir fahren die letzten 300m gemeinsam zum Hafen und machen außen fest, um den Liegeplatz für die UND-WECH zu klären.
Wir bekommen einen tollen Winterliegeplatz direkt am neuen Toilettengebäude mit Parkplatz vor dem Boot und 200m zum Seitenausgang, wo ein Hundeauslaufgebiet beginnt.
Am Abend räumen wir – wieder im Ameisenverkehr – Sachen von der Großen in die Kleine und kümmern uns um ein Elektrikproblem, dass uns seit der Rückkehr nach Workum begleitet: wir haben keinen Landstrom, weil die Sicherungen an den Stromsäulen rausfliegen.
Wir finden einen „kurzen“ im Landstromkabel, das fest an der Emka angeschlossen ist. So opfern wir unser kurzes Landstromkabel und ersetzen das defekte damit. Endlich wieder Strom an Bord.
Da es die nächsten Tage regnen und stürmen soll, fahren wir am nächsten Tag nach Hause.
Nach einer tollen Hochzeit von Freunden sind wir zum zweiten Urlaubsteil wieder am Boot. Es geht in den Winterhafen. Ja, wir sprechen von Winterhafen und nicht von Winterlager. Die „Große“ wird nämlich bis zum Frühjahr im Wasser bleiben, damit wir im Winter einige Dinge erledigen können, die gemacht werden müssen – in erster Linie die Elektrik.
Bevor es aber morgen losgeht, bekommt „die Große“ endlich ihren Namen
Ein weiterer Luxus ist der Dieseltank. Wir müssen keine Kanister mehr füllen, sondern tanken einfach – DIESEL. Und Wasser bunkern wir auch!
Die Brücken sind heute nicht unsere Freunde! In Leeuwarden müssen wir ewig auf das Öffnen der Sporbrug warten und so wird es zum Ende hin sehr knapp.
Wir haben vorher in Waterkaarten extra geguckt, wie lange die Brücken in Leeuwarden geöffnet sind: 20:00 Uhr! 19:00 Uhr und DOPPELROT!!! In der App wurde nicht erwähnt, dass unter der Woche (wir haben Montag!) zwischen 19:00 und 20:00 Uhr nur bei Bedarf für die Berufsfahrt geöffnet wird.
Diesmal haben wir aber Glück! Ein Traditionsschiff wird noch durch Leeuwarden gelassen und wir können am Prinsentuin gut festmachen.
Und so starten wir am Morgen für eine kleine Tour auf das verhasste IJsselmeer.
Mit der „Großen“ ist es deutlich besser zu ertragen, aber immer noch nicht schön. Auch heute steht die kleine wabbelige IJsselmeer-Welle gegen uns und so kommen wir pünktlich eine Minute nach der Mittagspause an der Zufahrt nach Workum an.
Aber… wir wissen die Stunde gut zu nutzen
Wir können gut gestärkt den letzten Teil der Strecke genießen.
Am nächsten Tag holen wir in Lemmer die Autos ab, der Smart bleibt in Workum, und wir fahren für eine Woche nach Hause.
Oder besser: Sabine bleibt eine Woche nach Hause, Jörg wird die Woche nutzen, das Boot eines Freundes von Cuxhaven hierhin nach Workum zu überführen und dann mit dem Smart nach Hause fahren zu können.
Leider müssen wir schon wieder zurück ans Festland. Wichtige Termine stehen an.
Da wir die „Grosse“ eine Woche verlassen werden, möchten wir sie gerne in Workum liegen lassen, wo wir nur gute Erfahrungen gemacht haben. Dafür müssen wir aber durch die „Fake-Schleuse“, und das wird heute nichts mehr. Also bleiben wir für eine Nacht in Makkum.
Auf ins Salzwasser, wir sind reif für die Insel! Da wir das Boot auch unter Segeln kennenlernen möchten, entscheiden wir uns für Texel, da Wind und Gezeiten dafür günstiger sind.
Hier werden wir einige Tage einfach Urlaub machen, denn die nächsten zwei Tage soll das Wetter zum Segeln ungünstig sein.
Wir haben beim Hafenmeister ganz nett gefragt, ob wir uns unter Woche im relativ leeren Hafen an den Steg zu den ganz großen Booten legen dürfen, damit Finja es zum Spazieren und an den Strand nicht so weit hat – wer nett fragt, bekommt ein nettes JA.
Den ersten Tag bringen wir die „Große“ ein wenig zum Strahlen – Wahnsinn, was ein bisschen putzen ausmacht! Natürlich mit anschließender Belohnung.
Also werden wir heute bis nach Harlingen fahren, um morgen passend zu den Gezeiten starten zu können.
Mit einem größeren Boot ist auch eine größere Kaffeemaschine eingezogen.
Der nächste Luxus ist unterwegs „Kochen“ bzw. hier zumindest Kaffee machen zu können.
Wir machen vor der Seeschleuse im HWSV fest. Hier sind wir öfter schon vorbei gefahren und er liegt einfach günstig. Für Sabine ging es aber einmal in die Stadt, ein wenig einkaufen, bevor wir auf eine Insel übersetzen.
Im Mai-Urlaub haben wir auf Vlieland eine Rasmus 35 gesehen und gestaunt. Witzigerweise liegen wir jetzt genau neben DIESER.
Heute ist der große Tag! Wir fahren zum ersten mal mit der UND-WECH los.
Vorher wurden wir vom Vorbesitzer noch zum Abschiedsfrühstück eingeladen und dann ging es los, erst einmal über die Kanäle bis nach Leeuwarden, um das Boot kennenzulernen.
Wir liegen in Leeuwarden das erste Mal nicht in der Innenstadt, sondern in einem schönen Hafen vor Leeuwarden. Warum? Wir werden nicht wie geplant zuerst ins Lunegat fahren, sondern werden die passenden Rahmenbedingungen nutzen, um schnellstmöglich ins Salzwasser zu kommen.
Und so steht ein Urlaub an, der anders geplant war. Deshalb steht ein wenig extra Arbeit an. Die „Kleine“ muss ausgeräumt und die „Grosse“ eingeräumt werden. Also einmal ins Lunegat, um das Wichtigste für unseren Überführungstörn der Emka im neuen Boot zu haben.
Die „Kleine“ wieder zu sehen und sie auszuräumen, fühlt sich ein wenig wie Verrat an. Ändert aber nix… Also: ran!
Nein, das war NICHT nur das nötigste, Platz im Auto und halbe Leerfahrt geht ja mal gar nicht! So wurde das Auto VOLL gepackt und im Prinzip war alles für den Urlaub untergebracht – Danke Touran, du hast soooo viel Platz!
Auf zu der „Großen“, die übrigens zu diesem Zeitpunkt noch keinen Namen hatte, denn den alten Namen „CORA II“ werden wir nicht weiter führen.
Ich habe selten so geschwitzt, es war definitiv mit 29 Grad Außentemperatur zu warm für diese Aktion. Aber es hat sich gelohnt! Die „Große“ ist Urlaubsreif!