2016-06-01 Borkum

Ja, wir haben lange nichts von uns hören lassen…

von Vlieland sind wir über Hatlingen -Leeuwarden – Zoutkamp – Delfzijl mittlerweile auf Borkum angekommen.

Wir haben so viel Glück mit dem Wetter – Danke Rasmus und Neptun!

Borkum ist unser erster Deutscher Hafen und – das Bier aus dem Glas schmeckt 🙂

mehr – auch Fotos – wenn wir mal wieder ein ordentliches WLAN haben!

 

2016-05-30 morgens in… Der Ort spielt in diesem Fall keine Rolle

Eigrntlich hätten wir vorgewarnt sein müssen, nachdem eine Aludose in unserem Getränkelager ja schon bei EINER Welle kaputt gegangen ist – nein wir haben es gestern Abend NICHT kontrolliert!

Heute morgen waren die Polster in der Bugkoje am Fußende nass – eine Coladose hat die Reise auf der Nordsee wohl nicht gut vertragen und hat ihr Inneres nach Außen befördert 👿

Vierte Mal Bett abziehen, trocknen und neu beziehen innerhalb von zwei Wochen!!!!

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2016-05-25 Vlieland… Endlich

Im zweiten Versuch hat es geklappt… Wir sind auf Vlieland…

Vlieland im zweiten Versuch

Bereits am Vortag hatten wir versucht von Texel nach Vlieland zu fahren. Das Wetter hatte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber jetzt mal von Anfang an…

Der erste Versuch

Über Tag und in der Nacht hatten wir einen recht starken Wind aus NNO mit Boen von gut 8 bft. Die Wettervorhersage für den folgenden Tag sah garnicht schlecht aus. Wind aus der falschen Richtung (NOO mit bft 3 in Boen auch mal bft4), die See um 1m. Also Leinen los und raus aus dem Hafen Richtung Vlieland. In der Waddensee vor Texel lief es auch recht gut – bis wir auf die alte Welle stießen, die zwischen Texel und Vlieland durch das Gatt in die Waddenzee lief. Es wurde von jetzt auf gleich ruppig. Kurze Welle, wir schätzen ca 3 Sekunden Abstand mit einer Höhe von gut 1,5 m. Wir bolzen uns weiter und überlegen, ob wir uns und den Hunden das antun sollen.

Entscheidungen sind jetzt gefragt. Auf der einen Seite sind wir nach kurzer Zeit im Scheurag und haben wieder eine gute Abdeckung durch Vlieland. Es sollte dann ruhiger werden, allderding müssen wir für die Anfahrt nach Vlieland weit in das Gatt zwischen Vlieland und Terschelling hinein. Bereits im letzten Jahr mußten wir feststellen, daß dieses Gatt schon bei normalen Bedingungen nicht ganz ohne ist. Wie soll es also weitergehen, wenn da auch noch so eine alte Welle stehen sollte? Bei der Anfahrt müßten wir dann auch noch quer zu den Wellen fahren. Nööö. Das wäre einfach Zuviel für uns. Die BINOM hätte vermutlich keine Probleme damit, aber die Besetzung in einen Knobelbecher stecken und ordentlich durchschütteln? Nööö. Wir beschließen den Versuch abzubrechen und kehren um. Am nächsten Tag wollen wir erneut den Versuch von Texel nach Vlieland starten.

Bestätigung unserer Entscheidung

Wir hatten bereits das Pärchen vom Nachbar-Segler kennengelernt.

Unsere Stegnachbarn auf TexelWie sich das unter Seglern gehört, haben wir selbstverständlich gegenseitig auf die Boote aufgepasst, wenn die anderen gerade nicht an Bord waren.

Als wir wieder festgemacht hatten – nach dem ersten Versuch – kamen wir recht schnell ins Gespräch. Die Beiden kennen die Waddenzee wie die eigene Westentasche. Wir berichten von dem Versuchs-Abbruch. Dass einen solche Welle in der Waddenzee steht hätten sie sich nicht vorstellen können. Das wäre recht ungewöhnlich und sie hätten uns selbstverständlich gewarnt. Nach einem netten Gepräch und vielen Tipps ging es Abends ins Bett und wir wettern gemeinsam mit unseren Nachbarn ab.

Wetter und Welle passen. Der zweite Versuch nach Vlieland zu kommen

Laut der Vorhersage und unseren Nachbarn soll das Wetter an diesem Tag mitspielen. Also: Leinen los und raus aus dem sicheren Hafen. Vlieland wir kommen!

Siehe da: die alte, hohe Welle von Vortag ist verschwunden und wir machen eine wunderbare Überfahrt nach Vlieland.

(Vlie-) Land in Sicht !!!

(Vlie)-Land in Sicht

 

2016-05-20 Glücklich

Wir haben alles, was wir brauchen: Insel, Salz überall und Finja ist nass! Warum? Wir haben die erste Insel erreicht: Texel, und hier bleiben wir mindestens bis Sonntag… Jetzt ist richtig URLAUB

Aber von Beginn an: heute morgen um 6:30 hat es in Den Oever geregnet – also: weiterschlafen. Die Gezeiten sind so bescheiden, dass es egal scheint, wann wir gegen den Strom fahren ohne nachts um 3:00 oder erst nachmittags gegen 15:00 Niedrigwasser zu haben.

Gegen 9:00 fing das Hafenkino an: die Segelyacht vor uns mit Skipper einer Segelschule und einigen „Törnern“ bereitete sich aufs Ablegen vor – wir hatten Spaß!

Gegen 11:00 sind auch wir dann gestartet: die Wartezeit vor der Schleuse war kurz, diesmal waren wir auf das Salz-/Süßwasser vorbereitet und es war entspanntes Schleusen. Auch die Zeit, die wir an der Brücke brauchten war nicht mal ein Wartekreis! Also: NORDSEE, wir kommen!

Aber das war dieses Mal ein ganz schöner Kampf: Wind gegen (ordentlich) Welle, und wieder angenehmer als auf diesem dreckeligen Ententeich!

Am frühen Nachmittag sind wir auf Texel angekommen und die Hunde kamen zu ihrem Recht: wir waren kurz laufen, während Jörg die BINOM aufklarte… Finja kannte den Weg noch sehr gut!

Dann ging es gemeinsam ins Dorf: Mittagessen… Kibbeling, endlich wieder.

So… jetzt ist mindestens bis Sonntag Sendepause – ist ja Urlaub!

2016-05-19 Mal gucken, wie weit wir heute kommen

7:50 der Hundewecker geht, 7:51 warum haben wir ein Segelboot und es ist wieder einmal kein Wind da!?!

Na gut, erst einmal unter Motor rausfahren, gucken, was „der dreckelige Teich“ (Zitat Jörg) diesmal zu bieten hat!

Schön wäre es, bis Enkhuizen zu kommen…

Aber was ist das!?! Kaum Wellen, Wind in Maßen und aus der richtigen Richtung!!! Also los!!!! SEGELN, jetzt!!!!

Und zu meiner großen Freude ändert Jörg seinen Segelplan schnell zugunsten meines Lieblings-Bunten-Segels ab 😄😄😄

ES ist strahlend blauer Himmel, wir fahren im Durchschnitt etwa 9km/h und so wird der Plan geändert – auch weil der Kurs sogar besser passt: 310 Grad bedeutet: Den Oever!!!!!!

Aber es wäre ja viel zu einfach, wenn es dabei geblieben wäre… Nördlich von uns zieht eine schwarze Front durch, die uns echt Angst und Bange macht.

Von der Front bekommen wir zum Glück nichts mit – aber wir spüren kurze Zeit später die Folgen: dieser verdammte Ententeich namens Ijsselmeer hat diese böse kurze dreckelige Welle wieder ausgepackt, die uns letztes Jahr das Leben schön schwer gemacht hat, um sie pünktlich zur Einfahrt Den Oever wieder verschwinden zu lassen!!!!! Danke!

Wir sind auf jeden Fall super froh, es heute bis hier geschafft zu haben! Da hätten wir heute morgen nicht drauf zu hoffen gewagt – und das beste: an der Ijsselmeerbrücke Groß und Genua hoch, zwischendurch auf das Bunte Segel gewechselt, um unter Groß und Genakker bis zu den Anfahrtstonnen Den Oever zu segeln.

Was für ein toller Tag!

2016-05-18 Wir haben wieder ein Segelboot

Wir sind in Kampen angekommen – und auch heute der Tag war tiefenentspannt: nicht einmal die Regenhose benötigt, ich habe nicht einmal nasse Füße bekommen – was sonst spätestens bei der ersten Welle der Fall war – was möchte das Urlauberherz mehr!

An dieser Stelle werde ich – sobald es WLAN gibt – ein Bild über die korrekte Nutzung der Mittelklampe einstellen 😂

Und ihr glaubt es nicht – trotz der Fahrt von km 904 bis 998 auf der Ijssel hatten wir noch die Energie, den Mast zu stellen – wir wollten unbedingt ein Segelboot haben!

Damit hätten wir aber besser eine Stunde gewartet: der einzige 3 Minuten-Schauer kam natürlich, als alle Sicherungen des Mastes gelöst waren und wir NICHT im Trockenen abwettern konnten!

Trotzdem waren wir total glücklich, als wir wieder trocken waren!

 

2016-05-17 Motorbratzenhausen

Nach einem wirklich entspannten Reisetag – trotz der Fahrt auf dem Waal mit ordentlich Strom gegenan – haben wir uns für einen Liegeplatz mit Tankmöglichkeit entschieden – Dorado Beach, ungefähr km 994 auf der Ijssel.

Ich sag es euch – Motorbratzenhausen! Es gibt DREI Segler im Hafen, zwei davon Gastlieger, einer sind wir!!!! Dafür Motorboote in allen Kategorien…

Die Umgebung ist total auf Campingplatz ausgelegt und nicht schön – wahrscheinlich weil es noch vor der Saison ist. Das „Sanitärboot“ – ja, ihr habt richtig gelesen, aber eigentlich ist es nur ein schwimmender Container – liegt gleich am Steg, man müsste den Stegbereich nicht einmal verlassen – es sei denn: man hat zwei Hunde dabei!

Also beschränken wir uns auf die ausführliche Abendrunde, morgens sind unsere beiden zum Glück zu Langschläfern mutiert.

2016-05-16 Urlaubsbeginn oder „wie konnten wir bisher ohne Mittelklampe schleusen!?!“

ja, wir sind endlich wech – Richtung Nordsee!

Aber von Beginn an…

letzten Donnerstag war quasi schon erster Urlaubstag, und der begann mit putzen!!!!

Auf dem Weg vom Auto an Bord ist eine Rotweinflasche kaputt gegangen, was wir zuerst nicht gemerkt haben, sondern erst, als der Inhalt bereits auf Jörgs Matratze verteilt war 👿

Alles abziehen, provisorisch mit kaltem Wasser auswaschen… Ich war bedient! So haben wir beschlossen, abends doch nach Leverkusen zu fahren und dort das Bettzeug komplett ordentlich zu waschen.

Sonntagabend ging es dann für den Urlaub zur BINOM, den Mast hatten wir Donnerstag noch gelegt, so wären wir im Prinzip reisefertig.

Montagmorgen waren wir tatsächlich um 8:15 – nur 15 Minuten später als geplant, unterwegs UND: es regnete nicht!!!!

Unser Tagesziel hieß wie in den letzten Jahren: HEUMEN.

Kurz vor dem Urlaub haben wir uns Mittelklampen gegönnt – total praktisch zum Aufsetzen auf die Vorsegelschienen – ein Segen!!!! Wie konnten wir eigentlich bisher Schleusen!?! Diese Dinger sind sooooo praktisch! In der Schleuse Belfeld hatten wir noch Muffen, ob es wirklich so einfach ist, wie alle sagen: ist es! So tiefenentspannt haben wir noch nie geschleust.

Mittelklampe

Okay… Diesmal in der Funktion missbraucht

Und es blieb den Tag über fast trocken, und die Temperatur war echt erträglich. Wir kamen am frühen Abend nach 81 km trocken und fast warm nach Heumen – aber was ist das!?! UNSER Anlegeplatz ist belegt!!!! Was wir nicht wussten: nur kurzfristig. So kamen wir diesmal mit der Backbordseite am Steg zum Liegen.

Die Hunde waren so ruhig und im Bootsmodus – wir wollten und konnten es kaum glauben!