Und ab zum nächsten Hersteller.
Gespräche anderer Messebesucher sind vom Unterhaltungsfaktor nicht zu verachten.
Folgende Situation: Wir kamen in den Salon einer Yacht. An Steuerbord am Kartentisch saß ein Verkäufer. Des weiteren befand sich ein Ehepaar (reine Vermutung auf Grund des Gespräches) und wir im Salon. Es ist nicht einfach das folgende Gespräch aus den Kopf wiederzugeben, aber besser hätte Loriot das nicht hinbekommen.
Der Mann, bekleidet mit Hemd und Stoffhose aus dem Bereich der Bug-Koje:“Hier kann ich stehen.“
Verkäufer:“Ja, wie haben fast überall Stehhöhe.“
Ich: „Die Schiffe werden immer größer.“
Die Frau des Ehemannes, bei der mich wunderte, dass jemand über Stöckelschuhe die obligatorischen Überschuhe anzieht: „Mir wird immer schlecht beim Segeln. Aber hier sind ja überall Handläufe zu festhalten.“
Verkäufer verzieht das Gesicht.
Mann: „Der hinten bei uns am Steg fährt auch so eine!“
Frau: „Wer?“
Mann: „Der Blonde. Keine Ahnung wie der heißt.“
Frau: „Wie Du weißt nicht wie der heißt?“
Mann zum Verkäufer: „Gebraucht haben Sie das nicht?“
Frau: „Wenn der Blonde jetzt weiblich wäre, wüsstest Du den Namen!“
Verkäufer: „Wir haben von Zeit zu Zeit auch mal Gebrauchtboote, sprechen Sie uns einfach mal an.“
Frau zu mir: „Der kommt sowieso wieder mit einem neuen Boot an.“
Verkäufer: „Wir haben Messepreise.“
Frau zum Mann: „Wieso weißt Du nicht wie der heißt?“
Verkäufer zu mir: „Gerade hat mich einer gefragt, warum die Stufen im Niedergang gerundet sind.“
Ich antworte: „Das ist möglicherweise durch die Krängung bedingt.“
Frau an alle: „Mir wird immer schlecht beim Segeln.“
Verkäufer zum Mann: „Nehmen sie mal meine Karte mit, wir können ja mal telefonieren.“
Beide verlassen über den Niedergang das Boot. Ein Absatz der Frau hatte zwischenzeitlich den Überschuh durchbohrt.
Wir sprechen dem Verkäufer unser Mitgefühl aus, sich den ganzen Tag solche Gespräche anhören zu müssen und schauen uns weiter die Yacht an.