Am nächsten Tag geht es schon wieder weiter… wir wollen endlich SEGELN!!! Auch wenn wir sehr froh sind, dass der Aussenborder nicht mehr zickt…
Durch den geänderten Plan bleibt uns der Amsterdam-Rhein-Kanal ja nicht mehr erspart. Der Weg dahin führt über den Merwedekanal, den wir aber nicht einschätzen können und der Plan B dieses Tages einige feste Brücken hat, beginnt der Tag mit Mast legen, was uns aber sehr entgegenkommt, da wir aber ggf durch Uitrecht ausweichen können. Also bis Muiden, an dem Ort, wo wir letztes Jahr den Mast gelegt haben, stellen wir ihn dieses Mal!
Nach einer Schleuse, sind wir schon auf der Merwede, aber nur für drei km, dann durch Gorinchem weiter Richtung Amsterdam-Rhein-Kanal.
Wir entscheiden uns für die erste Abfahrtsmöglichkeit und ohne es länger verheimlichen zu wollen: kurz dahinter – DOPPELROT!!!!
Also, zurück, gibt ja noch eine Möglichkeit!
Schleusen…
Böse Mauer…
Unten wird es „enger“
Endlich sind wir am Amsterdam-Rhein-Kanal angekommen, die ersten Kilometer sind eine Katastrophe! Wir sind kurz davor, den längeren Weg über die Vecht zu nehmen, als es schlagartig ruhiger wird. Man kann ja nicht nur Pech haben – dachten wir!
Aber wir ärgern uns total!!! Auf die ganze Strecke heute sind wir keine 10 Minuten zu spät, um nach Muiden durchzukommen
Gut, dass es vor den Brücken einen WSV gibt, den wir uns schon vorher als „Nothafen“ ausgeguckt hatten.
Jörgs Pulli beschreibt unser Ziel! Außerdem ist heute HOCHZEITSTAG
– oder Untertitel: wir sehen ROT, genauer gesagt: DOPPELROT
Nachdem wir gestern hoffentlich erfolgreich das Problem mit dem Aussenborder gelöst haben, geht es heute die Maas abwärts weiter. Sollten bis zum St.-Andries-Kanal keine weiteren Aussetzer vorkommen, werden wir dort auf den Waal wechseln, um mit dem Strom bei km 913 auf den gehassten Amsterdam-Rhein-Kanal zu stoßen.
Man beachte den kleinen aber wohl entscheidenen Unterschied… BR6HS
Tankstopp
Schleuse…
So ist es richtig…
Da ist sie wieder… unsere Wolke
Zum Glück hatten wir keine weiteren Probleme mit unserem Flautenschieber, und so ging es nach einem kurzen Tankstopp rechts ab in die Zufahrt zu St.-Andries und es bleibt dabei… diese Schleuse wird nicht unsere Freundin
Ist es wirklich das, was wir befürchten?!?
DOPPEL-ROT
Gut, dass das Alphabet so viele Buchstaben hat… Plan B reicht nicht! Also, weiter bis Heusden und da in den Kanal, der uns über Angelse bzw Afgedamde Maas Richtung Merwede bringt. Mal abwarten was uns diese Strecke so bringt – hier waren wir noch nicht…
Was soll ich sagen? Schön war es!
Kurz vor der Merwede erreichen wir Woudrichem. In dem kleinen WSV werden wir sehr freundlich empfangen!
Für die einfache aber effiziente Lösung mit dem Klebe-Flatterband liebe ich unsere niederländischen Nachbarn!
Die Entscheidung ist gefallen. Es sollen auch dieses Jahr die niederländischen Inseln werden
Wir starten an diesem Morgen in Richtung der niederländischen Inseln. Wind und Wetter passen.
Die Schleusung läuft problemlos. Wir sind mit 3 kleinen Yachten OHNE ein Berufsschiff, dass uns mit laufender Maschine das Leben an der Schleusenwand schwer macht.
Den Waal gegenan bis zum Pannerdenskanaal – so war der Plan
Wir gehen nach der Schleuse nochmal kurz unsere Checkliste durch und stellen fest, dass alles klar ist. Der Blockkanal Nijmegen ist geschaltet, der Anker ist klar und das Handfunkgerät steht auf Kanal 10. So geht es in die Ausfahrt aus dem Kanal auf den Waal.
Wir müssen, um den Tonnenweg für die Freizaitschifffahrt zu erreichen, von der linken auf die rechte Seite des Waal wechseln. Es dauert einen Moment, bis wir eine Lücke für unser langsames Boot zwischen den Berufsschiffen gefunden haben. Keine 1000m den Waal hinauf auf der rechten Waal-Seite macht unser Motor Probleme.
Technische Probleme Auf dem Waal – Was ein SCHei………..
Wir bekommen auf dem Waal Motorprobleme. Unser kleiner 9.9 PS Außenborder im Schacht läuft nur noch auf einem Zylinder und geht auch kurzzeitig aus. Wir schaffen es gerade noch an einer Buhne vorbeizukommen und sind der Strömung hilflos ausgeliefert. Die Strömung ist heute nicht sehr stark – nur gute 4 km/h. Zwischen zwei Buhnen werden wir Richtung Ufer gedrückt und unser Außenborder lässt kleine Korrekturen zu. Wir sind froh, unsere Checkliste abgearbeitet zu haben. Der Anker ist klar zum Werfen. Also raus mit dem Ding und hoffen … dass er packt.
Siehe da: der Anker hält uns an einer Stelle außerhalb der Berufsschifffahrt und zwischen 2 Buhnen, so dass wir erstmal durchatmen können. Die Situation ist unter Kontrolle! Motor aus und Plan B geschmiedet. Sabine meinte dann nach gut 5 Minuten vor Anker, während ich schon gedanklich auf Fehlersuche war: „Die drehen um und kommen auf uns zu!“ Es ist doch erstaunlich wie schnell wir in den Fokus der niederländischen Wasserschutz-Polizei geraten sind. Das Polizeiboot kommt näher, leider – aus Sicht der Polizei – ist das Wasser für die schon zu flach. Eine Kommunikation durch Rufen ist nicht wirklich möglich. Ich schlage eine Kommunikation per Funk über Kanal 10 vor, was sehr dankend angenommen wird.
Die Polizei stellt uns über Funk die Fragen aller Fragen: „Was machen Sie da? Haben Sie ein Problem?“ Ich berichte über unseren Motoraussetzer und dass ich jetzt die Segel bemühen werde, um sicher in die Schleuse zurück zu kommen. Eine freundliche Belehrung der Polizei: „Segeln mit einem nicht startklaren Motor ist nicht erlaubt!“ Die Polizei werde jemanden rufen, der uns helfen würde. Ich versuche den Motor zu starten und …… siehe da, er läuft ohne Probleme. Der Polizei berichte ich, dass der Motor zur Zeit laufe und wir selbständig versuchen zur Schleuse zurück zu kommen. Die freundlichen Polizisten stimmen zu und halten es für eine gute Idee. Allerdings werden sie uns bis zur Schleuse begleiten, um eingreifen zu können, wenn es nochmal zu einem Motorausfall kommen sollte.
Gesagt, getan ….. Anker hoch und hinter dem Boot der Polizei in Richtung Schleuse. Die Beamten nehmen, so höre ich über Funk, Kontakt mit dem „Meldpost Nijmegen“ auf und informieren die Schiffahrt über das Queren des Waal mit einem „Sportbootje mit Motorproblemen“. Die Fahrt bis zu Schleuse verläuft ohne Probleme. Das Polizeiboot bleibt vor der Schleuse bis das Tor hinter uns geschlossen ist.
Binnen der Schleuse machen wir am Wartesteiger fest und überlegen uns Plan C an diesem Tage.
Noch ein Versuch auf dem Waal? Immerhin muckt der Motor nicht mehr. Oder doch lieber die Maas runter und mal gucken was unser kleines Kraftpaket sich einfallen lässt?
Dann doch lieber weiter die Maas runter
Wir fahren den „Maas-Waal-Kanal“ zurück auf die Maas und nehmen Kurs auf die nächste Schleuse. Die „Sluis Grave“ hat eine feste Brücke die mit einer Höhe von 9,20 m in den Karten angegeben ist. Da sich der Wasserstand bekanntlich schonmal ändert fragen wir über Funk nach, wie die Höhe der Brücke jetzt genau ist. Bei 8,50 m fahren wir vorsichtig durch …. Die Antwort war nicht sehr befriedigend. Der Schleusenwärter konnte uns die genau Durchfahrtshöhe nicht nennen und wir sollten sicherheitshalber mal den Mast legen.
Den Mast dippen? Kein Problem geht innerhalb von gut 15 Minuten. Ein Problem haben wir allerdings: Unser kleines, persönliches Regenwölkchen ist auch schon da und so bekommen wir sowas von den Arsch nass!
Nach der Schleuse stellen wir den Mast wieder und weiter geht die Fahrt.
Also endet der Abend in De-Gouden-Ham
Die Nachte verläuft unruhig. Immer wieder ziehen starke Schauer und heftige Gewitter über uns hinweg. Aber was solls? Im Boot ist es trocken und wir werden in den Schlaf geschaukelt.
Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Jetzt heisst es die Leinen los und mit stehendem Mast die Maas runterfahren. Wir werden uns am Ende des Maas-Waal-Kanals entscheiden müssen wo die Reise hingeht. Wind, Wetter und die Melone entscheiden.
Später Start in den Urlaub
Da ich, Jörg, noch bis morgens um 7:00 Uhr arbeiten muss, kann unsere Reise erst gegen Mittag beginnen. Wir haben uns nicht viel Strecke vorgenommen.
Das Wetter ist bewölkt und es regnet. Das soll uns aber nicht vom Urlaub abhalten. Die Zeit vergeht schnell und auch die Fähren sind uns in diesem Jahr gnädig.
Wir kommen weiter als geplant
Da wir an den Schleusen nicht warten müssen und vor Fähren nicht aufstoppen, kommen wir weiter als eigendlich geplant. Das Ziel des Tages ist der kleine Wassersportverein bei Heumen. Zu unserem Erstaunen bleibt es trocken.
Kurz nach dem Festmachen ging ein netter, kleiner, ergiebiger Schauer auf uns nieder. Zum Glück hatten wir schon den Verschlusszustand hergestellt.
Mittlerweile haben wir den 18.04., in unserem Hafen waren schon zwei Krantermine, Kameraden genießen die ersten Traumtage auf dem Wasser – und wir?
Die Binom steht noch zu Hause auf dem Trailer und wartet auf IHREN Krantermin.
In diesem Beitrag werden wir erklären, warum das so ist.
„Unsere Kleine braucht Pflege und Zuwendung“ – das war zum Ende der letzten Saison klar:
Die Fallen im Mast müssen ggf. erneuert oder zumindest mal gereinigt werden, der Stoff des Hubdachs ist schäbig und wir möchten ihn tauschen, einige Stellen am Deck sind unschön und sollten überarbeitet werden, der Kedder am Hubdach ist „auf“, das braunlackierte Holz soll wieder nach Holz aussehen und evtl. spendieren wir ihr eine neue Reling…
Dann kam der unschöne März mit Temperaturen um die 0 Grad, mit Regen, Sturm und IGITT.
So kam die Kleine schon verspätet bei uns an und hat uns eine unschöne Überraschung beim Abschleifen der Ruderhalterung mitgebracht: Risse im Aluguss! MIST!
Jemanden zu finden, der das hier in der Gegend „mal eben“ macht, war schwieriger und langwieriger als erwartet.
Und wir nutzen nun die Zeit, das Dach, das wegen des neuen Hubdachstoffs eh gerade abgebaut ist, general zu überholen.
Die Holzteile am Dach hatten wir schon demontiert, den braunen Lack abgetragen, geschliffen und neu mit Klarlack lackiert. Das Schiebe- und auch das Bugluk wurden abgeschliffen, unschöne Stellen mit Füllmaterial ausgebessert, Löcher von den Nieten vom Stoff im Hubdach und am Deck wurden zugespachtelt. Zwei, teilweise drei Schichten Primer waren notwendig, um eine schöne Oberfläche zum Lackieren zu schaffen.
Seit gestern lackieren wir – das Ergebnis ist beeindruckend!
Wir haben bei den Vorarbeiten noch Material übrig gehabt und so die Macken in der Plicht ausgebessert… zu dem Zeitpunkt wurde der Satz geprägt: „Ach, ist doch noch schön! Aber SCHÖN ist jetzt anders“ geprägt…
Hier jetzt einige Bilder in loser, nicht Zeitsortierter Reihenfolge
Es sind jetzt noch gut 3 Wochen bis zum geplanten einkranen.
Es gibt noch viel zu tun und die Zeit läuft uns ein wenig davon, zumal das Wetter in der nächsten Woche nicht ganz mitspielt. Wie sollte es auch anders sein.
Die Planungen für den Urlaub laufen auf Hochtouren – siehe Melonen-Navigation